Team der Beckerklinik bei der Besprechung eines Röntgenbilds

Weichteilverletzung

Unter Weichteilverletzungen versteht man jede Art von Wunden mit oder ohne begleitende Knochenbrüche sowie Verletzungen im Körperinneren wie stumpfe Sehnen(ab)risse oder Zerreißungen, häufig der Achillessehne, Kniescheibensehne oder auch Bizepssehne in der Ellenbeuge.

Zur Vermeidung von Funktionseinschränkungen und Folgeschäden müssen diese Verletzungen operativ behandelt werden. Die operative Behandlung kann erfolgen durch direkte Naht, Refixierung an Knochen z B. durch so genannte Anker oder Bohrlöcher, indirekte Naht mit Minischnitten bei der Achillessehnenruptur. Oftmals ist eine Schienennachbehandlung oder Entlastung erforderlich, da die Heilungszeit von Sehnen relativ lang sein kann und die Naht oder Refixierung nicht sofort belastbar ist.

Bandverletzung von Gelenke werden in der Beckerklinik je nach Gegebenheit z.B. durch Naht, Anker (Skidaumen), Ersatzplastik durch körpereigenes Material (vorderes oder hinteres Kreuzband) oder auch konservativ behandelt, wie beim sogenannten Außenbandriss am oberen Sprunggelenk z.B. in einer Knöchelschiene.

Hautverpflanzungen werden durchgeführt nach tiefen (3°- bis 4°-)Verbrennungs- und Verbrühungswunden sowie bei Defektwunden, die evtl. durch eine Vakuumtherapie* vorbehandelt wurden.

* Vakuumtherapie
Die Vakuumtherapie (auch Vakuumversiegelung oder Vacuum Assisted Closure-Therapy (VAC)) zur Wundheilung besteht aus einem Wundverschluss in Kombination mit einem Abtransportsystem (Vakuum). Durch Ausübung eines Unterdruckes auf die Wunde soll der Wundverschluss erleichtert bzw. beschleunigt werden. Durch die Vakuumtherapie kann die Behandlungszeit verkürzt werden.