Ersatz des vorderen Kreuzbands
40 % aller Knieverletzungen sind Bandverletzungen. Zu über 60 % sind die Kreuzbänder betroffen. Ein Kreuzbandriss ist meist eine Sportverletzung. In der Regel ist das vordere Kreuzband betroffen. Es wird unterschieden zwischen: kompletter Ruptur des Kreuzbandes, Teilruptur des Kreuzbandes sowie Ruptur durch Ausriss an der knöchernen Verankerung des Kreuzbandes.
Bei Rupturen der Außen- oder Innenbänder des Kniegelenks kann normalerweise ein spontanes Zusammenwachsen durch Ruhigstellung gefördert werden. Diese Selbstheilung ist aber bei dem vorderen oder hinteren Kreuzband nicht der Fall. Je jünger und aktiver der Patient, umso eher ist die operative Wiederherstellung der Kreuzbandfunktion angezeigt.
Die Kreuzbandrekonstruktion kann den ursprünglichen Zustand des Knies nicht ganz wiederherstellen. Das natürliche Kreuzband enthält Dehnungs- und Lagesensoren, die dem Gehirn Position und Spannungszustand mitteilen und so die Bewegungskoordination unterstützen. Diese Rezeptoren sind in einem Kreuzbandtransplantat nicht enthalten. Daher geht diese sensorische Funktion nach Kreuzbandriss verloren. Lediglich die mechanische Stabilität wird verbessert.
Die beste Voraussetzung für diese Operation ist ein reizloses, abgeschwollenes Kniegelenk. Bei akuter Verletzung wird das Kreuzband daher auch nicht sofort operiert. Hier wird der Einsatz von Physiotherapie wichtig, um das Knie zu stabilisieren und die Muskulatur zu verbessern.
Unsere Spezialisten
Frank Becker
FA für Orthopädie und Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie, D-Arzt, CA
Dr. med. Alexander Ernst
Hauptoperateur des Endoprothetikzentrums, FA für Orthopädie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Zusatzbezeichnung spezielle orthopädische Chirurgie